Wildcamping: Kochen mit der Natur

Endlich ist es so weit. Der Frühling fängt an zu blühen. Es erwärmt jedes Jahr aufs Neue mein Herz, wenn ich sehe, wie die Natur aus dem Winterschlaf erweckt. Von einem Tag auf den anderen sprießt es aus dem Boden und die Natur beschenkt uns mit ihren Leckereien, nicht nur fürs Auge, denn auch genauso für den Magen. Für viele scheint es auf den ersten Blick als Unkraut, doch möchte ich euch hier ein paar genauso leckere wie gesunde, leicht erkennbare und essbare Wildpflanzen vorstellen, die ihr bei eurem nächsten Frühlings Wildcamping Trip bei einem schönen Spaziergang und beim Entdecken der Gegend, für euer Abendessen oder auch Frühstück, direkt vor eurem Stellplatz finden könnt.

Postelein

Bei dem Gedanken an einen großen bunten Frühlingssalat, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Postelein würde ich als „wilden Freund“ des Feldsalats bezeichnen, geschmacklich mit seinem frischen und nussigen Aroma, reich an Nährstoffen wie Eisen, Calcium, Magnesium und Vitamin C, ist er schon im Winter bis in den Frühling der ideale Pflücksalat. Er baut sich großflächig und buschig an, bildet eine grundständige Blattrosette, die Blätter sind lang gestielt und fleischig. Er lässt sich super als Salat oder Suppe verarbeiten, aber auch wie Spinat als Gemüse. Einfach nur lecker und unbedingt zu empfehlen.

Bärlauch

Bärlauch ist das wohl bekannteste Unkraut. Mit dem Frühling startet auch seine Saison. Natürlich kann man ihn auch kaufen, aber genau wie beim Sammeln von Pilzen, ist es ein tolles Gefühl, beim Wildcamping die Wälder zu durchforsten und plötzlich auf das aromatische Kraut zu stoßen. Aber Achtung: Bärlauch hat einen giftigen Doppelgänger. Das Maiglöckchen sieht ihm zum Verwechseln ähnlich. Gut zu unterscheiden sind sie durch den würzigen Knoblauchgeruch beim Bärlauch, den das Maiglöckchen nicht hat. Die Bärlauch Saison beginnt im März und endet im Mai, wenn er in die Blüte kommt. Dann schmeckt er nicht mehr. Das Maiglöckchen allerdings, wie der Name schon sagt, fängt erst im Mai an zu wachsen. Bärlauchblätter haben einen klar erkennbaren Stil pro Blatt. Bei Maiglöckchen sind es eher zwei oder drei Stiele, die einander umwickeln. Bärlauchblätter sind auf der Unterseite matt, Maiglöckchen hingegen glänzen auf der Unterseite. Ob als Pesto, als Kräuterbutter verarbeitet oder kleingeschnitten mit in den Salat, bei mir gibt es in der Frühlingszeit meist eins von beiden auf dem Teller.

Giersch

Wie viele andere Wildgemüse ist Giersch deutlich vitamin- und mineralstoffreicher als zahlreiche Kulturgemüse, wächst gern üppig und ist unverwüstlich. Oft wächst er unter dem Holunderbusch und da seine Blätter eine gewisse Ähnlichkeit mit Holunderblättern haben, ist er der Erdholder, das Holderkraut. Die ganz jungen Gierschblätter und die ganzen Triebe sind am zartesten und schmecken hervorragend roh in Salat oder Smoothie, aber auch gekocht in Suppen und Saucen oder fein gehackt als Kräuterbutter. Die Blüten dienen als essbare Dekoration von Speisen. Im Tee finden Gierschblätter eine großartige Anwendung bei rheumatischen und Blasenbeschwerden. Er ist reich an Vitamin C, Eisen, Kalium, Zink,  Magnesium, Kupfer, Vitamin A und vielen weiteren Pflanzenstoffen.

Vogelmiere

Vogelmiere ist ein zartes Nelkengewächs, man kann getrost sagen: Was andere Nelken als Schönheit haben, hat die Vogelmiere an Lebenskraft. Und das obwohl sie mit ihren winzigen, weißen Sternblüten so zerbrechlich und schwach erscheint. Diese zarte Pionierpflanze besitzt doppelt so viel Kalzium, dreimal so viel Kalium und Magnesium und siebenmal so viel Eisen wie Kopfsalat, dazu zwei- bis achtmal so viel Vitamin A und C. Ihre Lebenskraft sowie die reichhaltige Palette an Inhaltsstoffen machen die Vogelmiere auch zu einer beliebten Heilpflanze. Vogelmierentee gilt als schleimlösend bei Atemwegserkrankungen. Ich liebe ihn morgens beim Wildcamping in meinem Smoothie. Ihr könnt die ganze Pflanze mit ihren zarten Stängeln verwenden. Mit Blüten und Blättern schmeckt sie sehr gut als Salat, aber auch gekocht wie Spinat oder in Suppen und Eintöpfen.

Wildkochen beim Wildcamping

Toll oder? Und das Beste: ihr findet alle Kräuter direkt vor eurer Tür in der Natur. Ich persönlich liebe die Einfachheit des Lebens und wie Mutter Natur mich jeden Tag aufs Neue mit ihrer Vielseitigkeit und Schönheit inspiriert. So lädt mich unser wunderschöner Begegnungshof nicht nur zum einfachen Genießen der Ruhe und zu schönsten Sonnenuntergängen vor Ort ein, er bietet vor allem eine große Auswahl fürs tägliche Kochen mit der Natur.

Yummieee Yummie in my Tummy. Viel Spaß beim Pflücken und Entdecken, ab in den Camper und lasst es euch schmecken.

Hi ich bin Steffi, 37 Jahre und Gastgeber bei VanSite. Unser Hof No.7 ist unmittelbar an einem Biosphärenreservat gelegen. Ich selber bin größter Natur Liebhaber, nach 15 Jahren in der Schweiz lebend und endlos vielen Reisen einmal rund um die Welt bin ich hier nun angekommen und lebe hier im Einklang und Achtsamkeit mit der Natur. Ahoooooo 🙂

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